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Havaneser – FCI Rassestandard

Hier erfahren Sie alles zum FCI Rassestandard des Havanesers.



Bevor wir uns das Rassenportrait des Havanesers genauer anschauen, folgt eine aufklärende Einleitung worum es sich dabei überhaupt handelt und warum es wichtig ist.


Was ist ein Rasseportrait und was sagt es aus?


Ein Rasseportrait definiert den sogenannten Rassenstandard einer Hunderasse. Dabei geht es darum, dass die Eigenschaften eines Rassehundes erhalten bleiben, allerdings auch keine Überzüchtung betrieben wird.


Im Rasseportrait sind körperliche und charakterliche Eigenschaften, sowie Veranlagungen der Rasse verankert und geben einen guten Überblick für Züchter, Besitzer und potentielle Käufer.



Was verbirgt sich hinter der Abkürzung FCI?


FCI steht für Fédération Cynologique Internationale, der größte kynologische Dachverband. Sie definieren und bewahren den Zweck, die Zucht und Verwendung von Rassehunden, sowie die Kynologie und fördern weltweit das Wohlergehen der Hunde.


Auf nationaler Ebene delegiert die FCI die Aufzeichnung der Zuchtbücher und die Erstellung der Zuchtrichtlinien an die angeschlossenen Vereine. Die Mitgliedsländer der FCI führen internationale Hundeausstellungen und Arbeitsprüfungen durch, bilden Richter für Zucht und Leistung aus und erstellen Ahnentafeln.



 

Das Allgemeine Erscheinungsbild des Havanesers


Der Havaneser ist ein kleiner, kräftiger, niederläufiger Hund; er ist lebhaft und flink; sein Haar ist lang, üppig, weich und vorzugsweise gewellt.


Wichtige Proportionen:  Die Länge des Fanges von der Nasenspitze bis zum Stopp entspricht der des Schädels vom Stopp zum Hinterhauptstachel. Das Verhältnis zwischen der Rumpflänge (gemessen zwischen Buggelenk und Sitzbeinhöcker) und der Widerristhöhe beträgt 4:3. 

Verhalten/Charakter (Wesen):  Speziell aufgeweckt und leicht zum alarmgebenden Hund zu erziehen; liebevoll und fröhlich, anziehend, bezaubernd, spielerisch, sogar etwas närrisch, er liebt Kinder und spielt unentwegt mit ihnen. 

Kopf:  Mittelgroß; das Verhältnis der Länge des Kopfes zur Länge des Körpers (vom Widerrist bis zum Rutenansatz gemessen) beträgt 3:7. 



Die Schädelregion

Schädel: Flach bis sehr wenig gewölbt, breit; Stirn wenig ansteigend; von oben gesehen ist der Schädel hinten abgerundet, an allen anderen Seiten fast gerade und viereckig. Stop: Mäßig ausgeprägt. 



Gesichtsschädel  

Nase: schwarz  Fang: Er verjüngt sich leicht und progressiv gegen den Nasenschwamm, nicht spitz oder stumpf.  Lippen: Dünn, trocken, gut anliegend.  Kiefer/Zähne: Scherengebiß; ein vollständiges Gebiß ist erwünscht, das Fehlen der P1 (Prämolaren 1) und der M3 (Molaren 3) wird geduldet.  Backen: sehr flach, nicht vorstehend  Augen: Ziemlich groß, mandelförmig, so dunkelbraun wie möglich, Ausdruck freundlich. Die Umrandung des Auges soll dunkelbraun sein.  Ohren: Relativ hoch angesetzt; sie fallen längs der Backen und bilden eine unauffällige Falte, die sie leicht anhebt; sie laufen rundlich spitz aus; sie sind von langen Fransen besetzt. Weder windmühlenartig abstehend, noch dicht an den Backen anliegend. 

Hals: Von mittlerer Länge. 

Körper: Die Länge des Körpers übertrifft um Weniges die Widerristhöhe.

Oberlinie: Gerade, über den Lenden leicht gewölbt. 

Kruppe: Gut abfallend. 

Bauch: Gut aufgezogen. 

Rute: Hoch getragen, entweder in der Form eines Krumstabes oder, vorzugsweise, über dem Rücken gerollt; die  Befederung ist lang und seidig. 



Die Gliedmaßen

Vorderhand: Vorläufe gerade und parallel, trocken, gute Knochenstruktur. Der Abstand vom Boden bis zum Ellenbogen soll denjenigen zwischen Ellbogen und Widerrist nicht übertreffen.  Hinterhand: Gute Knochenstruktur; mäßige Winkelung Pfoten: Leicht länglich in ihrer Form, klein, Zehen eng aneinanderliegend.  Gangwerk: Der Bewegungsablauf beim Havaneser ist seinem fröhlichen Wesen entsprechend auffällig leichtfüßig und flink. Die gerade nach vorn gerichteten Vorderläufe bewegen sich frei, während die Hinterläufe in gerader  Linie für den nötigen Schub sorgen. 



Das Haarkleid 

Haar: Das wollene Unterhaar ist schwach entwickelt, oft fehlend. Das Deckhaar ist sehr lang (12-18 cm bei einem erwachsenen Hund), weich, glatt oder gewellt und kann lockige Strähnen bilden. Jedwede Zurechtmachung, jedes Ausgleichen der Länge der Haare mit der Schere und jede Art von Trimmen sind verboten. Ausnahme: die Säuberung der Haare an den Pfoten dient der Pflege. Die Haare auf der Stirn dürfen leicht gekürzt werden, damit sie die Augen nicht bedecken; auch die Haare am Fang dürfen leicht gekürzt werden, aber vorzugsweise belässt man sie in ihrer natürlichen Länge.  Farbe: Es gibt zwei Farbvarietäten.  1) Selten vollständig reinweiß; Falbfarben in verschiedenen Tönungen von hellfalb-farben bis havana-farben (tabakfarben, rot-braun); in den zulässigen Farben gefleckt, leicht schwarz gewolkt erlaubt.  2) Zulässige Farben und Flecken (weiß, hellfalbfarben bis havana-farben) mit schwarzen Flecken, schwarzes Haarkleid. 

Grösse:   Widerristhöhe: 23 bis 27 cm  Toleranz: 21 bis 29 cm



Potentielle Fehlbildungen


Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muß als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem  Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte. 


Schwere Fehler:  

  • Allgemeines Erscheinungsbild atypisch

  • Fang spitz oder stumpf, nicht gleich lang wie der Schädel

  • Raubvogelaugen; Augen zu tief eingesetzt oder vorstehend; Umrandung der Augen teilweise depigmentiert.

  • Körper zu lang und zu kurz

  • Vorderläufe in "französischen Stand" (Vorderfußwurzel engstehend, Pfoten nach außen gedreht).

  • Missgebildete Hinterpfoten

  • Rute gerade, Rute nicht hoch getragen

  • Haar hart, zu wenig üppig; kurzes Haar außer bei den Welpen; zurecht gemachtes Haar


Ausschließende Fehler:

  • Vorbiß oder Rückbiß

  • Nasenschwamm depigmentiert

  • Entropium, Ektropium, Umrandung eines oder beider Augen depigmentiert

  • Über- oder Untergröße


N.B.: Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.



 

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